Der Winter stellt die größte Herrausforderung für Radfahrer dar. Einige sind recht trivial wie Kälte, Schnee, Eis und Nässe. Diese Bedingungen setzen aber auch dem Fahrrad erheblich zu, sei es der Schmutz, Salz oder die Nässe.
Daraus ergibt sich die Frage aller Fragen: Ist Kettenwachs denn auch im Winter die richtige Wahl? Denn wir wissen, dass gewachste Kette weniger Korrosionsschutz bietet als Öl?
=> Die schnelle Antwort: Ja
Die Vorteile von Kettenwachs im Winter:
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Weniger Schmutz: Im Winter ist am meisten Schmutz auf den Straßen. Der winterliche Straßenschmutz kann sich leicht an geölten Ketten festsetzen und den Verschleiß massiv erhöhen. Bie Kettenwachs bleibt die Außenseite der Kette unbehandelt und damit sehr glatt wodruch sich Schmutz sich kaum noch festsetzen kann. Das Wachs befindet sich nur im Inneren der Kette und nimmt aufgrund seiner festen Eigenschaften keinen Schmutz an.
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Weniger Verschleiß: Der Verschleiß gegenüber Öl ist deutlich geringer. Nimmt das Schmiermittel keinen Schmutz auf bleibt auch die Schmierwirkung erhalten. Öl nimmt Schmutz an und wird zu einer SChleifpaste, die die Lebensdauer der Komponenten wird so deutlich reduziert.
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Langlebiger: Kettenwachs ist im Gegensatz zu Öl nicht flüssig und haftet an der Kette, dadurch bedingt hält die Schmierleistung auch bei extrem nassen Fahrten deutlich länger an, wie aber auch bei jedem Schmiermittel, verlängert Regen nicht gerade die Laufleistung...
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Reinigung: Da Wachs und Schmutz sich nicht verbinden kann die Kette mit lauwarmen Wasser oder einem Lappen sehr schnell und einfach nach einer z.B. matschigen Fahrt gereinigt werden.
Nachteile von Kettenwachs im Winter:
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Regelmäßige Anwendung ist erforderlich: Im Winter, besonders bei intensiver Nutzung des Fahrrads, kann es notwendig sein, das Kettenwachs häufiger aufzutragen als in den wärmeren und besonders trockenen Monaten. Das Wartungsintervall ist aber im Regelfall länger als bei Öl. Besonders nach nassen Fahrten sollte ein klein wenig Wachs aufgetragen werden um Korrosion vorzubeugen.
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Korrosion, trockenwischen ist Plficht: Der Hauptnachteil von Kettenwachs liegt in dem niedrigeren Korrosionsschutz, da die Kette nicht wie bei Öl ummantelt ist. Hier muss die Kette nach einer nassen Fahrt einmal trockengewischt werden. Was sich darüber hinaus postiv auswirkt sind hochwertige, am besten vernickelte/beschichtete Ketten und optimal ein trockener oder sogar warmer Lagerplatz. Also leider eher nichts für den klassischen Pendler, der sein Rad dann draußen abstellt...
Fazit: Kettenwachs im Winter – Eine lohnende Investition
Trotz einiger potenzieller Nachteile überwiegen die Vorteile von Kettenwachs für den Winter deutlich. Der niedrigere Verschleiß und Aufwand in der Reinigung machen es zu einer lohnenden Investition für jeden Fahrradfahrer.